Die Robert und Clara Schumann Gesellschaft Frankfurt am Main

Die Robert und Clara Schumann Gesellschaft Frankfurt am Main e.V. wurde am 6. Juli 1956 gegründet, wenige Wochen, bevor sich der Todestag von Robert Schumann zum 100. Mal jährte. Zu den Gründern gehörten neben der Museums-Gesellschaft maßgebende Persönlichkeiten des Frankfurter Musiklebens, darunter der Arzt, Medizinprofessor und Stadtverordnete Max Flesch-Thebesius sowie der Pianist Professor Erich Flinsch. Die Gesellschaft verstand sich als Ergänzung der 1920 gegründeten Robert-Schumann-Gesellschaft in Zwickau, die nach 1945 ihre Aktivitäten hatte stark einschränken müssen.

Frankfurt hatte für die Familie Robert und Clara Schumann eine besondere Bedeutung. Unter dem Eindruck eines Konzertes von Niccolò Paganini im Jahre 1830 in Frankfurt entschloss sich Robert Schumann, das Jurastudium aufzugeben und sein Leben der Musik zu widmen. Seine Werke wurden vom Frankfurter Publikum begeistert aufgenommen. Noch enger sind die Beziehungen seiner Frau Clara zu Frankfurt: Sie hat oft und gerne in Frankfurt konzertiert, zum ersten Mal 1831/1832 als zwölfjähriges Mädchen, als sie auf einer Konzertreise nach Paris in Frankfurt Halt machte. Von 1878 bis zu ihrem Tod 1896 lebte sie in Frankfurt, wirkte bis 1892 als erste Klavierlehrerin am neu gegründeten Dr. Hoch’schen Konservatorium und prägte das Musikleben der Stadt maßgeblich durch ihre solistischen Auftritte in den Museumskonzerten.

Ziel der Gesellschaft ist es, im Sinne von Robert und Clara Schumann die Musik zu pflegen, das Verständnis von Musik zu fördern und die Liebe zur Musik zu wecken. Wichtig ist ihr dabei die Förderung junger Künstler.

Seit ihrer Gründung veranstaltet die Gesellschaft alljährlich zwischen Oktober und April sechs öffentliche Kammerkonzerte, vielfach mit aufstrebenden jungen Künstlern am Anfang ihrer internationalen Karriere. So traten hier schon früh Andras Schiff, das Artemis Quartett, Frank Peter Zimmermann oder das Quatuor Modigliani auf. Konzertsaal ist die Frankfurter Villa Bonn, deren großes Treppenhaus den äußeren Rahmen eines Salonkonzertes vermittelt, wie es zu Zeiten von Robert und Clara Schumann besonders beliebt war. Nach jedem Konzert haben die Besucher bei einem gemeinsamen Abendessen die Gelegenheit zum Gespräch mit den Künstlern und untereinander.

Zusätzlich zu den Kammerkonzerten findet ein bis zweimal im Jahr ein „Clara Schumann Piano Salon“ statt, mit dem daran erinnert wird, dass Clara Schumann die bedeutendste Pianistin des 19. Jahrhunderts war und mit ihrer langjährigen und einflussreichen Lehrtätigkeit einen wesentlichen Beitrag zur heutigen Kultur des Klavierspielens leistete.

In der „Clara Schumann Meisterklasse“ wird begabten Klavierschülern der Schulen in Frankfurt mit Musikschwerpunkt zweimal im Jahr ein kostenloser Unterricht von einer renommierten Pianistin oder einem renommierten Pianisten angeboten. Die Idee ist, dass die besondere Unterrichtserfahrung den Klavierschülern und Klavierschülerinnen neue Impulse gibt und deren Freude am Klavierspielen stärkt.

Alle drei Jahre vergibt die Robert und Clara Schumann Gesellschaft den „Robert und Clara Schumann Preis für besondere musikerzieherische Leistungen“ an Personen oder Institutionen, die sich in Frankfurt am Main auf dem Gebiet der Musikerziehung von Kindern, Jugendlichen oder Studierenden Verdienste erworben haben.

Die Konzerte sind öffentlich. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns über eine freiwillige Spende zur allgemeinen Förderung der Robert und Clara Schumann Gesellschaft Frankfurt am Main e.V.

Aktuelles

30. Oktober 2025

Bernstein Trio

Jeonghwan Kim
Klaviertrio

Wolfgang Amadeus Mozart
Klaviertrio B-Dur KV 502

Frank Bridge
Phantasie c-Moll

Johannes Brahms
Klaviertrio H-Dur op. 8

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